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Lya & Eva Oertli

Landsgemeindeplatz, Glarus: Lya trifft auf das Werk "Drei" von Eva Oertli. Sie fragt sich, wie Eva Oertli auf diese Form des Werks gekommen ist.
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MINIPORTRÄT DER / DES JUGENDLICHEN

Name: Lya
Alter: 16 Jahre

Deine/Ihre Lieblingszeit? Der Abend im Winter oder Sommer.
Was ist der Duft der Freude? Wenn nach Hause komme in der Weihnachtszeit.
Was ist dein/Ihr Lieblingsversteck? Das Wasser, weil ich dort alle meine Gedanken los werden – ich schwimme als Hobby.

MINIPORTRÄT DER / DES JUGENDLICHEN

Name: Lya
Alter: 16 Jahre

Deine/Ihre Lieblingszeit? Der Abend im Winter oder Sommer.
Was ist der Duft der Freude? Wenn nach Hause komme in der Weihnachtszeit.
Was ist dein/Ihr Lieblingsversteck? Das Wasser, weil ich dort alle meine Gedanken los werden – ich schwimme als Hobby.

MINIPORTRÄT DES KÜNSTLERS / DER KÜNSTLERIN

Name: Eva Oertli
Geburtsjahr: (*1964)

Deine/Ihre Lieblingszeit? Im Sommer mag ich die Morgendämmerung, wenn die Vögel erwachen; im Winter sind es eher mal gesellige Zeiten, mit Freunden an einem schönen, wärmenden Feuer essen, trinken, mit einander reden..
Was ist der Duft der Freude? Der Duft des langjährigen geliebten Partners, der Duft nach Frühling, der Duft nach verdunstendem Regenwasser. Nach einem Gewitter auf ausgetrocknetem Boden; der Duft nach Salzwasser in der Luft, bevor man das Meer sieht. Nach einem Sturm auf einem ausgetrockneten Boden; der Geruch von Salzwasser in der Luft, bevor man das Meer sieht.
Was ist dein/Ihr Lieblingsversteck? Die gibt man nie preis, sonst sind's keine Verstecke mehr.

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Eva Oertli, Drei ©. Eva Oertli

Künstler*in: Eva Oertli (*1964)
Titel des Werks: Drei
Jahr: 2011
Technik: Skulptur (Aluminium)
Dimensionen: ca. 4,5 Meter hoch
Ausstellungsort: Öffentlicher Garten der Steuerverwaltung, Landsgemeindeplatz, Glarus

MINIPORTRÄT DES KÜNSTLERS / DER KÜNSTLERIN

Name: Eva Oertli
Geburtsjahr: (*1964)

Deine/Ihre Lieblingszeit? Im Sommer mag ich die Morgendämmerung, wenn die Vögel erwachen; im Winter sind es eher mal gesellige Zeiten, mit Freunden an einem schönen, wärmenden Feuer essen, trinken, mit einander reden..
Was ist der Duft der Freude? Der Duft des langjährigen geliebten Partners, der Duft nach Frühling, der Duft nach verdunstendem Regenwasser. Nach einem Gewitter auf ausgetrocknetem Boden; der Duft nach Salzwasser in der Luft, bevor man das Meer sieht. Nach einem Sturm auf einem ausgetrockneten Boden; der Geruch von Salzwasser in der Luft, bevor man das Meer sieht.
Was ist dein/Ihr Lieblingsversteck? Die gibt man nie preis, sonst sind's keine Verstecke mehr.

Transkript der Episode

Hoi zusammen, ich bin Lya, ich komme von Mollis und ich bin sechzehn Jahre alt.

 

Kunst bedeutet für mich ganz viele verschiedene Dinge, weil ich ganz viele verschiedene Formen von Kunst schön und interessant finde.

 

Heute habe ich eine Begegnung mit einem Kunstwerk von Eva Oertli in Glarus. Kommst du auch mit?

 

LYA: Wir sind gerade auf dem Zaunplatz in Glarus, gerade neben dem Zaunplatzbrunnen. Und zwar bei wunderschönen Sommerwetter. Jetzt gehen wir uns das Kunstwerk anschauen.

Wir sind im Garten des kantonalen Steueramtes. Und zwar sind wir gerade beim Kunstwerk angekommen. Es ist ein grosses, rotes Blechkonstrukt und es erinnert mich an eine Drei. Oben ist es etwas langgezogen. Es sieht aus wie eine Zahl. Eine Drei und eine Sieben, gemischt. Und es ist etwa drei Meter hoch.

Das Kunstwerk heisst “3” und es ist von Eva Oertli. Das Werk befindet sich am Landsgemeindeplatz, oder sogenannten Zaunplatz, und es ist 2011 realisiert worden. Das Werk ist aus Aluminium gefertigt und es ist circa 4.5 Meter hoch.

Ich habe nun noch ein paar Fragen an Eva Oertli.

EVA OERTLI: Liebe Lya, dein Interesse an meiner Skulptur “3” freut mich. Ich hoffe, ich kann dir alle deine Fragen beantworten so gut wie möglich beantworten.

LYA: Was hat sich die Künstlerin gedacht, als sie das Kunstwerk gemacht hat?

EVA OERTLI: Diese Skulptur existiert dank einem spektakulären Landsgemeindeentscheid im Jahre 2006. Wir waren bis dahin in diesem kleinen Kanton 25 Gemeinden und der Regierungsrat hatte den Vorschlag gemacht, möchten wir nicht etwas verschlanken und 25 Gemeinden auf zehn Gemeinden reduzieren. Ein Antragssteller an dieser Landsgemeinde hat dann den Vorschlag gemacht, warum nur auf zehn reduzieren, wir können ja auch auf drei Gemeinden reduzieren. Und nach einem aufwändigen, sehr komplizierten Abstimmungsverfahren ist der Vorschlag der Reduktion auf drei Gemeinden von der Landsgemeinde sehr knapp angenommen worden. Kurz nach der Abstimmung wurden dann Stimmen laut, dass das Vorgehen aus demokratischer Sicht und politischer Sicht sehr fragwürdig war. Sie sind dann aber mit ihrer Einsprache vor dem Bundesgericht abgelehnt worden. Aber danach hat dieses Komitee mit genügend Unterschriften eine aussergewöhnliche Landsgemeinde einfordern können. Und dies ist eigentlich etwas sehr Seltenes bei uns. Und wir mussten dann im gleichen Jahr im November nochmals auf den Ring steigen. Und dann wurde nochmals darüber abgestimmt. Und der Entscheid wurde dann vom Stimmvolk sehr klar bestätigt, wir wollen diese Umsetzung: von 25 auf drei Gemeinden. Und diese Umsetzung ist dann auf den 1. Januar 2011 in Kraft getreten. Der Regierungsrat hat dann einen Wettbewerb auf Einladung veranstaltet, mit dem Wunsch für den Entscheid ein würdiges Denkmal zu setzen. Diesen Wettbewerb habe ich mit meiner Eingabe “3” gewonnen.

LYA: Wie sind sie auf diese Form des Kunstwerks gekommen?

EVA OERTLI: Für mich war sehr schnell klar, dass ich für diesen Beschluss eine Drei gestalten möchte. Klar in der Aussage, mit einer starken Signalwirkung für einen mutigen, vielleicht sogar etwas wagemutigen Entscheid. Aber diesem gab es nach diesen zwei denkwürdigen Abstimmungen nichts mehr zu rütteln. Ich habe allerdings bei meiner drei den Dachbalken, der normalerweise horizontal liegt, schräg nach oben aufgestellt. Das soll für mich Kraft und Dynamik symbolisieren.

LYA: Mich nimmt es noch Wunder, warum dieses grosse Kunstwerk rot ist und nicht eine andere Farbe, wie zum Beispiel Blau.

EVA OERTLI: Diese Aussage habe ich natürlich mit der Farbe Rot nochmals verstärkt. Auch die Signalwirkung dieser klaren Aussage. Und die Farbe Rot steht für Mut, Kraft, und Leidenschaft. Und dies waren alles Voraussetzungen für eine gute Umsetzung für diese Gemeindereform.

LYA: Wieso befindet sich das Kunstwerk im Hintergarten des Steueramtes?

EVA OERTLI: Diese Drei hat ihren Platz gefunden im öffentlichen Garten der kantonalen Steuerverwaltung. Der Garten schliesst direkt an den Landsgemeindeplatz an. Er ist vom Landsgemeindeplatz her einsehbar. Und für mich war die Nähe zu diesem Platz immer sehr wichtig, weil dort diese Geschichte geschrieben wurde.

Liebe Lya, ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft. Geh weiterhin so neugierig und mit offenen Augen durchs Leben. Ich danke dir, alles Gute. Ciao Lya, ciao!

 

°°

ART'S COOL oder "Art is cool"!

Dies ist eine Begegnung mit einem zeitgenössischen Kunstwerk in der Schweiz, betrachtet, erkundet, und hinterfragt von jungen Menschen. Auf die Fragen der Jugendlichen geben wiederum die Künstlerin oder der Künstler auf ihre Weise eine Antwort. Ganz einfach, nicht?

In dieser zweiten Saison lädt unser Podcast dich ein, Werke ausserhalb der üblichen Ausstellungsorte zu besuchen, meistens im Freien! Fast jede Woche entdecken wir gemeinsam eine künstlerische Schöpfung, die irgendwo in der Schweiz im öffentlichen Raum zu finden ist.

Heute ging es um Drei vonEva Oertli, untersucht vom neugierigen Blick von Lya. Verpasse nicht, das Kunstwerk in Wirklichkeit selber zu entdecken, und zwar vor dem Steuerverwaltungsgebäude am Zaunplatz in Glarus.

Sammle zeitgenössische Kunst mit deinen Ohren! Die Webseite artscool.ch/de präsentiert alle Episoden, die seit Herbst 2021 ausgestrahlt wurden. Eine vielfältige und wachsende Sammlung! Ausserdem findest du dort alle Portraits der jugendlichen Fans der zeitgenössischen Kunst, die Kurzbiographien der interviewten Künstlerinnen und Künstler und die Bilder der Werke.

Wenn Sie zur Verbreitung des ART'S COOL-Podcasts beitragen möchten, zögern Sie nicht, anderen davon zu erzählen, ihn zu abonnieren und ihm fünf Sterne auf Ihrer bevorzugten Hörplattform zu geben. Sie können uns auch auf Instagram folgen, unter dem Account young_pods.

Der Podcast ART’S COOL wird realisiert und ausgestrahlt mit der grosszügigen Unterstützung der Loterie Romande, dem Migros-Kulturprozent, der Oertli-Stiftung, der Sandoz-Familienstiftung, den Kantonen Aargau, Basel-Stadt, Bern, Genf, Glarus, Graubünden, Obwalden, Sankt Gallen, Solothurn, Thurgau, Waadt, Wallis, Zug, Zürich, und den Städten Winterthur, Yverdon-les-bains, Zug und Zürich.

Mit der Stimme von Florence Grivel in der französischen Version und Stephan Kyburz in der deutschen Version.
Musik and Sounddesign von Christophe Gonet.

Dies ist eine Produktion Young Pods.